Graf zu Schwarzenburg

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Beschreibung

Beschreibung

Heinrich von Schwarzenburg erscheint in einer Schenkungsurkunde aus der Zeit von 1048 bis 1060 an das Kloster St. Emmeram in Regensburg als Zeuge. Eine herausragende Persönlichkeit der älteren Schwarzenburger mit reichsweiter Bedeutung ist Erzbischof Friedrich I. von Köln (Sedenzzeit 1100–1131). Friedrich hatte vermutlich zwei Brüder, Babo und Heinrich, die in einer gefälschten Urkunde von 1119 erwähnt werden. Bischof Arnold II. bestätigt in einer authentischen Urkunde von 1152, dass zwei seiner Brüder neben ihm in der Abtei Michaelsberg in Siegburg bestattet wurden. Die Familie endet mit Berthold II. von Schwarzenburg, der 1147/1148 während des Zweiten Kreuzzugs fiel. Die Identität des Vaters von Berthold II. bleibt in den Quellen unklar.

Etwa 100 Jahre später erscheint in einer Schenkungsurkunde von März 1240 ein Herr von Schwarzenburg als Zeuge, ohne dass es klare Hinweise auf eine Verbindung zu den älteren Schwarzenburgern gibt. Die Bayerische Landesteilung von 1255 führte dazu, dass die Herrschaft Rötz mit der Schwarzenburg an Herzog Heinrich von Niederbayern fiel. Reinbot wurde von ihm zum Verwalter des Pflegamtes Rötz und der Schwarzenburg ernannt und führte fortan den Namen von Schwarzenburg. Das Wappen der Schwarzenburger wurde übernommen.

Reinbot geriet in Konflikt mit Bischof Albert I. von Regensburg wegen des unrechtmäßig zurückgehaltenen Zehnts des St. Katharinenspitals. Nach einer Einigung mit dem Bischof im Januar 1256 versprach Reinbot künftig Unterstützung bei der Einbringung des Zehnts. 1259 verschrieb er dem Spital einen Wald in der Holzleiten.

1261 trat er als Siegelzeuge auf und war an verschiedenen Schenkungen beteiligt. Reinbot verkaufte 1335 die Vogtei an seinem Hof zu Ramsberg an das Kloster Ensdorf. In dieser Zeit überließ auch der Domherr Konrad I. von Schwarzenburg Rechte am Fischwasser zu Rötz und eine jährliche Rente aus einem Hof zu Stadlern.

Die Schwarzenburger übernahmen die Verwaltung des Stiftungsguts des Klosters Prüfening in Bruck. Am 19. Juni 1269 belehnte Herzog Ludwig II. die Schwarzenburger mit der Nittenauer Vogtei. Der erste Probst, Sifridus von Schwarzenburg, ist von 1309 bis 1332 belegt. Nachfolgende Probst waren Konrad, Albrecht und Ott Dürner.

Die Söhne Konrad und Reinbot II. kamen in den Besitz des Schwarzenburgschen Erbes. Konrad wurde Domherr in Regensburg, während Heinrich und Ulrich geistliche Laufbahnen einschlugen. Heinrich war Pfarrer, Kanoniker in Regensburg und Probst in Spalt, Ulrich war Kanonikus in Regensburg.

Reimbot III. von Schwarzenburg, Sohn von Reimbot II., erschien in verschiedenen Schenkungen des Klosters Schönthal. Die genealogische Linie setzte sich mit Reimbot IV., Ulrich, Konrad I., Seyfried, Konrad II., Reimbot V., Konrad III., Reinbot IV. und Reimbot V. fort. Zahlreiche Mitglieder der Familie waren in kirchlichen Ämtern und bei Schenkungen an Klöster aktiv.

Die Herrschaft Schwarzenburg-Waldmünchen wurde 1332 an die Landgrafen von Leuchtenberg übergeben und später von Doberhoz dem Muracher verwaltet. 1379–1390 war Doberhoz als Pfleger zu Schwarzenburg genannt.