Das Emirat Kuwait
Kuwait ist ein Emirat im Nahen Osten auf der Arabischen Halbinsel. Im Norden und Westen grenzt es an den Irak und im Süden an Saudi-Arabien. Im Osten liegt der Persische Golf. Im Jahr 2020 lebten mehr als 70 % der 4,3 Millionen Einwohner Kuwaits in der Hauptstadt des Landes. Die offizielle Religion des Landes ist der Islam und die offizielle Sprache ist Arabisch.
Kuwait verfügt über große Ölreserven, die es zu einem finanzstarken Land machen. Die Gewinne der Ölindustrie tragen zur Finanzierung eines umfassenden Wohlfahrtsstaates bei. Im Rahmen seiner ehrgeizigen nationalen Entwicklungsvision, der Kuwait Vision 2035 „New Kuwait“, strebt das Land an, wieder ein Finanz- und Handelszentrum von überregionaler Bedeutung zu werden.
Die Regierungsform von Kuwait ist ein erbliches Fürstentum. Bis 1991 war Kuwait eine absolute Monarchie, die von der Familie al-Sabah regiert wurde. Heute ist Kuwait eine konstitutionelle Monarchie mit parlamentarischer Beteiligung. Das Rechtssystem des Landes kombiniert das islamische Recht (Scharia) mit britischen Modellen.
Der Emir ist sowohl das weltliche als auch das geistliche Staatsoberhaupt. Er ernennt und entlässt die Regierung. Ebenso kann er das Parlament auflösen. Der aktuelle Emir ist seit 2020 Scheich Nawaf Al-Ahmad Al-Jaber Al-Sabah.
Erst zwischen 1991 und 1996 wurde ein Parlament (eine Nationalversammlung) gebildet. Das Parlament, das aus 50 Mitgliedern besteht, wird alle vier Jahre gewählt. Alle kuwaitischen Bürger ab 21 Jahren sind wahlberechtigt, mit Ausnahme der Angehörigen des Militärs und der Sicherheitskräfte. Die Regierung ist auf ein gewisses Maß an Vertrauen im Parlament angewiesen.
Die Verfassung garantiert das Recht auf freie Meinungsäußerung und die Freiheit der Presse. Die private Presse darf lebhaft berichten, auch über kontroverse Themen, aber sie darf den Emir oder andere führende Persönlichkeiten nicht kritisieren und die Religion nicht verunglimpfen.