Graf von Goseck

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Die Grafen von Goseck waren ein einflussreiches Adelsgeschlecht im Hochmittelalter, das vor allem in Thüringen, Sachsen und an der Saale wirkte. Sie entstammten dem sächsischen Hochadel und traten im 10. Jahrhundert erstmals urkundlich in Erscheinung.

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Beschreibung

Beschreibung

Die Grafen von Goseck waren ein einflussreiches Adelsgeschlecht im Hochmittelalter, das vor allem in Thüringen, Sachsen und an der Saale wirkte. Sie entstammten dem sächsischen Hochadel und traten im 10. Jahrhundert erstmals urkundlich in Erscheinung. Der Name leitet sich von ihrem Stammsitz, der Pfalz Goseck an der Saale, ab. Die Familie gehörte zum engeren Kreis des ottonischen und salischen Reichsadels.

Die Gosecker führten den Titel Graf von Goseck (Comes de Gozzec) und hielten darüber hinaus zahlreiche Grafschaften in Thüringen, im Saale-Unstrut-Gebiet und im östlichen Harzvorland, darunter im Schwarzburg-, Orla- und Pleißengau. Ihr Einfluss war sowohl territorial als auch politisch erheblich, da mehrere Familienmitglieder hohe geistliche Ämter bekleideten. Besonders hervorzuheben ist Adalbert von Goseck, der als Erzbischof von Hamburg-Bremen (1043–1072) eine zentrale Rolle in der Reichskirche und in der Nordmission spielte.

Die Gosecker standen in enger Verbindung zum Königshof der Ottonen und Salier. Sie gehörten zu den wichtigsten Reichsfürsten im Osten des Reiches und wurden regelmäßig mit militärischen und diplomatischen Aufgaben betraut. Auch in kirchlichen Belangen traten sie als Stifter und Förderer hervor: Die Stiftskirche Goseck, heute ein bedeutendes romanisches Baudenkmal, wurde unter ihrer Herrschaft errichtet und diente als Grablege der Familie.

Im 12. Jahrhundert verlor das Geschlecht an Einfluss, auch durch das Aufkommen konkurrierender Familien wie der Ludowinger und Wettiner. Mit dem Tod des letzten männlichen Vertreters der Hauptlinie um 1170 erlosch das Geschlecht. Die Gosecker hinterließen dennoch bleibende Spuren in der mitteldeutschen Geschichte – politisch, geistlich und architektonisch. Die Reste ihrer Stammburg und die Kirche Goseck zeugen noch heute von ihrer einstigen Macht.