Kurfürst zu Edelbeck

Beschreibung

Die Freiherren von Edelbeck waren ein niederbayerisches Adelsgeschlecht mit ihrem Stammsitz in Untergrasensee, einem heutigen Ortsteil der Stadt Pfarrkirchen. Einige Mitglieder dieser Familie lebten im 14. und 15. Jahrhundert auch in Österreich, unter verschiedenen Schreibweisen wie Edelbeckh, Edelpeckh zu Harraß, Ebenpeckh und Oed(e)lnpeckh. Der österreichische Familienzweig, erstmals 1381 mit Martin Oedlnpeck nachgewiesen, erlosch mit Georg Edelpeck zu Harraß im Jahr 1522 in Wien. Diese Familie führte ein anderes Wappen als die niederbayerischen Edelbeck, gekennzeichnet durch einen einwärts gekehrten, geharnischten Arm mit einem Turnierschwert, Helm mit diesem zwischen zwei rot und weiß gestreiften Büffelhörnern.

Im Jahr 1416 erwarb Kaspar Edelbeck das Schloss Prausnitz. Hans Jacob Edelbeck, Landrichter zu Landau, erwarb 1606 das Lehen Obergrasensee, das nach seinem Tod an seinen Sohn Georg Adam Edelbeck überging. Bereits 1423 hatten die Edelbeck den Sitz zu Untergrasensee erworben. Der Sitz Höhenberg wurde 1643 von Georg Adam von Edelbeck erworben. Joseph Franz Edelbeck zu Ebersdorf wurde 1695 in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Später gingen Höhenberg sowie Unter- und Obergransee an die Grafen von Baumgarten über. Maria Theodora Freiin von Edelbeck auf Gransee wurde 1748 Äbtissin des Cisterzienserstiftes Seligenthal.

Mit Joseph Aloysius Fransicus Freiherr von Edelbeck (* 7. September 1691, † 26. Januar 1770), Kanonikus in Freising und Ritter des Ordens vom Hl. Georg, erlosch das Geschlecht. Das oft angegebene Sterbedatum von 1730 scheint nach Siebmachers Angaben nicht korrekt zu sein, da er die Hofmark Obergransee erst am 24. November 1745 an Carl Sebastian Graf von Baumgarten verkaufte. Das Grabmal von Joseph Aloysius Fransicus Freiherr von Edelbeck und seines Vorfahren Johann Martin von Edelbeck von Schönau ist in der Pfarrkirchner Stadtpfarrkirche erhalten.