Großherzog zu Königsfeld

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Heinrich Kunigsfelder taucht erstmals im Jahr 1261 auf und hatte seinen Stammsitz in Königsfeld bei Wolnzach. Das Schloss Puchersried (Buchersried) bei Rohrbach (Ilm) diente früher als Wohnsitz der Familie.

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Beschreibung

Beschreibung

Heinrich Kunigsfelder taucht erstmals im Jahr 1261 auf und hatte seinen Stammsitz in Königsfeld bei Wolnzach. Das Schloss Puchersried (Buchersried) bei Rohrbach (Ilm) diente früher als Wohnsitz der Familie. In Königsfeld stiftete die Familie eine Kapelle, und in der Wolnzacher Pfarrkirche St. Laurentius befinden sich Grabmale der Königsfelder. Diese Familie zählte zu den einflussreichsten Adelsgeschlechtern Bayerns, und ihre Mitglieder bekleideten oft hohe Ämter, sowohl herzoglich als auch später kurfürstlich bayerisch.

Ab 1507 befand sich Schloss Niederaichbach im Besitz der Königsfelder. Wolf Ehrenreich von Königsfeld auf Niederaichbach erwarb 1625 auch die Hofmark Oberaichbach. Das Schloss dort wurde von 1672 bis 1675 von seinem Sohn Franz Nikolas, seit 1654 Reichsfreiherr, erbaut. Im Jahr 1737 gingen die Aichbacher Hofmarken durch die Heirat der Königsfelder Witwe an die Grafen von Closen über.

Die Herren von Königsfeld besaßen von 1510 bis 1808 das Anwesen Zaitzkofen. Zusätzlich befand sich ab Mitte des 16. Jahrhunderts bis 1790 das Palais Königsfeld in Landshut in ihrem Besitz. Johann Georg I. von Königsfeld wurde am 14. September 1685 von Kaiser Leopold I. in den Reichsgrafenstand erhoben. Er erwarb 1659 das Gut Alteglofsheim und 1661 die Hofmark Schönach. Johann Georg II., sein Enkel, wurde 1694 nach einem von seinem Großvater gestifteten Fideikommiss dessen Erbe. Johann Georg II. war Staats- und Konferenzminister des Kurfürsten Karl Albrecht und Erster Minister während dessen Zeit als Kaiser (Karl VII.). Unter seiner Herrschaft wurde Schloss Schönach 1702 neu erbaut, und von 1728 bis 1734 erfolgte ein beträchtlicher Ausbau und eine Neuausstattung des Schlosses Alteglofsheim. Graf Christian Johann August von Königsfeld, sein Nachfolger und kurfürstlicher Gesandter in Wien, errichtete 1780 den Nordflügel des Schlosses Alteglofsheim mit einem prunkvollen ovalen Speisesaal. Etwa um 1730 wurde auch Schloss Zaitzkofen neu gebaut. Im Jahr 1786 wurde Zaitzkofen zu einer freien Herrschaft erhoben, und am 3. April 1786 erfolgte die Verleihung des jus gladii an die Fideikommissherrschaft Zaitzkofen.

Die Familie erlosch im Mannesstamm 1808 mit dem Tod von Christian August Graf von Königsfeld (1755–1808/10). Die Witwe des letzten Königsfelders, Gräfin Agnes, geborene Gräfin von Closen auf Arnstorf, veräußerte einen Teil des Königsfelder Besitzes: Schloss Zaitzkofen ging in den Besitz des bairischen Außenministers Maximilian Joseph von Montgelas über, Alteglofsheim an die Freiherrn von Cetto, und Schönach kam an den Grafen Emanuel von Arco. Das Obere Schloss Arnstorf mit dem Gräfl. Königsfeld-Closen’schen Patrimonialgericht Arnstorf bestand bis zum Tod der Gräfin Königsfeld 1847 und ging durch die 1812 geschlossene Ehe der Tochter Josepha Gräfin von Königsfeld († 1844) mit Joseph Johann Nepomuk Wenzel Graf von Deym (1788–1844) bis heute in den Besitz der Grafen von Deym über.