Beschreibung
Beschreibung
Die Familie, ursprünglich nach den Stammsitzen Thüdinghausen und Großenrode benannt, wurde erstmals im Jahr 1139 mit Bernhardus de Thutigehusen urkundlich erwähnt. Seit 1219 führt die Familie den Namen von Hardenberg und hat seitdem die Burg Hardenberg und seit 1710 das Schloss Hardenberg als Stammsitze.
Die Herren von Hardenberg änderten mehrmals ihr Wappen. Anfangs zeigten ihre Siegel zwei senkrecht gestellte, abgekehrte Schlüssel. Später erschien ein mit einer Stufe quergeteilter Schild, und ab 1330 führten sie den heute bekannten Eberkopf.
Bereits 1287 hatten Mitglieder der Familie die Burg Hardenberg im Pfandbesitz, der 1607 gekündigt wurde. Eine Teilung des Familienbesitzes fand 1409 statt, wodurch die Zweige Vorder- und Hinterhaus entstanden. Das Vorderhaus zog später nach Göttingen und 1710 in das neue Schloss Hardenberg, während das Hinterhaus die Burg 1720 verließ, die zur Ruine wurde.
Stammvater aller späteren Linien war Hildebrand Christoph von Hardenberg, Statthalter und ab 1682 Präsident des geheimen Ratskollegiums zu Braunschweig.
Hans Ernst von Hardenberg und seine ehelichen Nachkommen wurden 1778 in den Reichsgrafenstand erhoben. Karl August von Hardenberg, bekannter Staatskanzler und Reformer Preußens, wurde 1814 nach dem Ersten Pariser Frieden in den Fürstenstand erhoben.
Christian, Sohn von Karl August, erbte 1793 die Reventlowschen Güter in Dänemark, die 1814 zur Lehensgrafschaft Hardenberg-Reventlow erhoben wurden. Nach Christians Tod 1822 fiel die Lehnsgrafschaft an seine Tochter Ida Augusta und später an die Grafen Haugwitz.
Die Familie besaß von 1727 bis 1868 Schloss Rethmar bei Hannover und bis 1945 Schloss Oberwiederstedt in Sachsen-Anhalt, wo 1772 der Dichter Friedrich von Hardenberg, bekannt als Novalis, geboren wurde. Schloss Rettkau in Niederschlesien war von 1802 bis 1945 im Besitz der Familie.