Graf zu Parsberg

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Die Familie von Parsberg ist ein bayerisches Adelsgeschlecht mit dem namensgebenden Stammsitz Parsberg im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg Parsberg im Jahr 1205

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Beschreibung

Beschreibung

Die Familie von Parsberg ist ein bayerisches Adelsgeschlecht mit dem namensgebenden Stammsitz Parsberg im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg Parsberg im Jahr 1205, und die älteste bekannte Urkunde, die das Geschlecht von Parsberg betrifft, stammt vom 30. November 1224.

Die Parsberger Adeligen spielten im weltlich-herrschaftlichen Verwaltungsbereich, im kirchlichen und militärischen Bereich eine bedeutende Rolle. Schon um 1255 rückten sie unter den Herzögen Ludwig dem Strengen und Rudolf I. für rund 50 Jahre in den Vordergrund, indem sie wichtige Gefolgsleute der Landesherren im Teilherzogtum Oberbayern wurden.

Ein herausragendes Mitglied war Ritter Heinrich (2) von Parsberg, der zwischen 1278 und 1287 das Amt des Reichsschultheißen von Neumarkt innehatte und eine herausragende Position im Umkreis der wichtigen Reichsburg Nürnberg bekleidete. Sein Bruder Konrad (2) von Parsberg überraschte durch eine ungewöhnliche Ausbildung, wahrscheinlich in Italien, erwarb einen Magistertitel und bekleidete wichtige kirchliche Ämter in mehreren Diözesen.

Konrad (2) stieg zum Protonotar des Herzogs Rudolf I. von Oberbayern auf, eine Position, die einem heutigen Chef der Staatskanzlei entspricht. In dieser Funktion war er für die ordnungsgemäße Ausfertigung von Urkunden und Schriftstücken verantwortlich. Trotz seines Erfolges wurde er aufgrund von Überansprüchen seitens des Heiligen Stuhls zur Rückgabe einiger Pfründen aufgefordert.

Nach 1317, als Rudolf I. von der politischen Bühne verdrängt wurde, verloren die Parsberger ihre Führungspositionen im Herzogtum Oberbayern. Die Burg Parsberg wurde vermutlich 1315 während politischer Auseinandersetzungen schwer beschädigt oder zerstört.

Die Familie konnte erst im 15. Jahrhundert wieder an Bedeutung gewinnen. Im Jahr 1438 übernahm Hans (2) von Parsberg die Statthalterschaft in Pfalz-Neumarkt im Auftrag des wittelsbachischen Landesherrn Christoph von Pfalz-Neumarkt. Parsberger Mitglieder wurden sogar vom König Christoph von Pfalz-Neumarkt nach Skandinavien genommen, um ihm bei der Verwaltung zu helfen. Während Christoph (1) von Parsberg nach dem Tod des Königs 1447 in die Heimat zurückkehrte, begründete Werner (2) von Parsberg die dänische Linie des Geschlechts, die bis heute Spuren hinterlassen hat.

Im mittleren 15. und 16. Jahrhundert dienten die Parsberger der pfälzischen Linie der Wittelsbacher und waren in verschiedenen Ämtern der Pfalz-Neuburgischen Landesverwaltung tätig. Nach 1554 zeichnete sich jedoch ein deutlicher Rückgang ihrer Bedeutung ab, obwohl Haug (2) von Parsberg zeitweise Pfalz-Neuburgischer Landschaftsmarschall war und Schultheiß von Nürnberg von 1548 bis 1554.