Graf von Braunschweig

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Die Brunonen waren ein sächsisches Hochadelsgeschlecht des 10. und 11. Jahrhunderts, das im Raum Braunschweig (damals Brunesguik) ansässig war und nach der Stadt benannt wurde. Ihre Herkunft lässt sich auf einen Grafen Brun zurückführen, der dem Geschlecht seinen Namen gab.

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Beschreibung

Beschreibung

Die Brunonen waren ein sächsisches Hochadelsgeschlecht des 10. und 11. Jahrhunderts, das im Raum Braunschweig (damals Brunesguik) ansässig war und nach der Stadt benannt wurde. Ihre Herkunft lässt sich auf einen Grafen Brun zurückführen, der dem Geschlecht seinen Namen gab. Die Familie stammte vermutlich von den fränkischen Liudolfingern ab, zu denen auch das ottonische Königshaus zählte, und war somit mit dem sächsischen Königtum verwandt.

Die Brunonen führten den erblichen Titel Graf von Braunschweig (Comes de Brunesguik), waren aber auch als Grafen im Derlingau, im Nordthüringgau und weiteren sächsischen Gauen tätig. Durch ihre enge Verbindung zum ottonisch-salischen Königtum übten sie großen Einfluss im östlichen Sachsen aus. Sie besaßen umfangreiche Güter und Reichslehen, darunter auch wichtige Verkehrs- und Handelswege.

Besonders hervorzuheben ist Ekbert I. von Braunschweig, der unter Kaiser Heinrich II. und später unter Konrad II. eine zentrale Rolle als Reichsfürst spielte. Sein Sohn, Ekbert II., war einer der führenden Gegner Kaiser Heinrichs IV. im Investiturstreit und wurde 1086 hingerichtet – was das Ende der politischen Bedeutung der Brunonen einleitete.

Nach dem Tod Ekberts II. starb das Geschlecht in männlicher Linie aus. Teile ihrer Besitzungen gingen durch Erbverbindungen an andere Adelsfamilien über, insbesondere an die Billunger und später an die Welfen, die mit Heinrich dem Löwen Braunschweig zu ihrer Machtbasis machten. Die Burg und Stadt Braunschweig, ursprünglich durch die Brunonen befestigt und ausgebaut, wurde später zur Residenz der Welfenherzöge.

Die Brunonen gelten als eine der Stammfamilien des frühmittelalterlichen niedersächsischen Hochadels. Ihr Einfluss auf die Entwicklung der Stadt Braunschweig und ihre Rolle im frühdeutschen Reich machen sie zu einem wichtigen Teil der sächsischen Adelsgeschichte.