Beschreibung
Beschreibung
Die Stauffer zu Ehrenfels, ein edelfreies Oberpfälzer Geschlecht, begannen in Reichsdiensten und wechselten ab dem 14. Jahrhundert zu den Wittelsbachern. Trotz Beteiligung am Böckler- und Löwlerbund gegen Herzog Albrecht IV. blieben sie bei den bayerischen Herzögen. Sie erlangten Herrschaftsrechte in Ehrenfels, erlebten jedoch nach der Hinrichtung von Hieronymus von Stauff 1516 sozialen und wirtschaftlichen Niedergang.
Dennoch führten sie 1521 das Luthertum in Beratzhausen ein, was die erste evangelische Gemeinde im Deutschen Reich schuf. Besitzungen umfassten u.a. Burg Ehrenfels, Burg Stauf, Burg Falkenstein und Schloss Dieterskirchen. Nach dem Verkauf von Ehrenfels 1568 endete die Linie mit dem Tod von Johann Bernhard von Stauff 1598. Obwohl ursprünglich als Stauf(f) bekannt, wurde die Bezeichnung Stauffer von Robert Dollinger eingeführt, während die alte Schreibweise Er(e)nfels nicht durchsetzte. Es bestand keine Verwandtschaft mit den schwäbischen Staufern oder dem römisch-deutschen Kaiserhaus der Staufer.
Dietrich III. von Stauff zu Stein († 1380) war der erste seines Geschlechts auf Burg Ehrenfels und ein bayerischer Rat. 1335 erhielt er die Burg vom Kaiser Ludwig dem Bayern. Wilhelm von Stauff (1390) hinterließ drei Brüder, die 1398 eine Kapelle im Regensburger Dom stifteten. Dietrich Stauff zu Ehrenfels organisierte 1408 ein Turnier mit bayerischen Herzögen.
Die Familie war in Konflikten mit Regensburg verwickelt, z.B. 1402 und 1417. Die Stadt eroberte 1417 die Burg Ehrenfels und nahm Dietrich III. gefangen. 1418 verstarb Heinrich Stauff, der 1387 Pfleger in Altmannstein war. 1430 und 1440 wurden den Stauffern von Königen verschiedene Rechte bestätigt. In den Jahren danach waren Mitglieder der Familie in verschiedenen Ämtern und Turnieren aktiv. Nach Dietrichs Tod 1454 kam es zu einer Erbteilung, wobei Hans III. von Stauff die Herrschaft Ehrenfels erhielt, während sein Bruder Ulrich von Stauff die Hofmark Sünching bekam.