Graf zu Rheingrafenstein

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Die Rheingrafen waren ein deutsches Hochadelsgeschlecht, das im Mittelalter und der frühen Neuzeit eine bedeutende Rolle im Gebiet zwischen Nahe und Rhein spielte. Ihre Ursprünge reichen bis ins 11. Jahrhundert zurück. Sie leiteten ihren Namen von der Grafschaft am Rhein ab, wobei der Titel “Rheingraf” erstmals im 12. Jahrhundert bezeugt ist.

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Beschreibung

Beschreibung

Die Rheingrafen waren ein deutsches Hochadelsgeschlecht, das im Mittelalter und der frühen Neuzeit eine bedeutende Rolle im Gebiet zwischen Nahe und Rhein spielte. Ihre Ursprünge reichen bis ins 11. Jahrhundert zurück. Sie leiteten ihren Namen von der Grafschaft am Rhein ab, wobei der Titel “Rheingraf” erstmals im 12. Jahrhundert bezeugt ist. Die Familie war ursprünglich Teil der Wildgrafen, einem anderen Adelsgeschlecht, das große Teile des Hunsrücks und der angrenzenden Gebiete kontrollierte.

Im Verlauf des 12. Jahrhunderts spaltete sich die Familie auf, und ein Zweig nahm den eigenständigen Titel „Rheingraf“ an. Die Rheingrafen trugen damit den Titel “Comes Rheni” (Graf vom Rhein) und herrschten über die sogenannte Rheingrafschaft, ein Territorium im heutigen Rheinland-Pfalz. Ihre Besitzungen lagen hauptsächlich rund um Rheingrafenstein, einer strategisch wichtigen Burg an der Nahe bei Bad Kreuznach. Später verlegten sie ihre Residenz nach Grumbach und führten zeitweise auch den Titel „Rheingrafen zu Grumbach“.

Die Rheingrafen verstanden es, durch geschickte Heiratspolitik und lokale Machtansprüche ihre Stellung im Reich zu sichern. Sie standen oft im Spannungsfeld zwischen den Erzbischöfen von Mainz und Trier, dem Kurfürstentum Pfalz und benachbarten Grafenhäusern. Im Spätmittelalter bekleideten sie auch kirchliche Ämter und waren in Reichsangelegenheiten aktiv.

Im 17. Jahrhundert vereinigten sich die Rheingrafen durch Heirat mit den Wilden- und Dhaun-Grafen zur Linie Rheingrafen-Dhaun, später auch Rheingrafenstein. Diese Linie erlosch im 18. Jahrhundert. Die Titel gingen teils auf andere Adelsgeschlechter über, etwa auf die Fürsten von Salm. Damit verschwand die Familie der Rheingrafen als eigenständiges Geschlecht von der historischen Bühne, hinterließ jedoch Spuren in Ortsnamen, Adelstiteln und der regionalen Geschichte des Rheinlands.