Graf von Bolanden

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Die Adelsfamilie von Bolanden gehört zu den ältesten rheinischen Geschlechtern des hohen Mittelalters. Ihr Ursprung liegt in der heutigen Nordpfalz, wo sie seit dem 11. Jahrhundert als Grafen von Bolanden bezeugt ist.

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Beschreibung

Beschreibung

Die Adelsfamilie von Bolanden gehört zu den ältesten rheinischen Geschlechtern des hohen Mittelalters. Ihr Ursprung liegt in der heutigen Nordpfalz, wo sie seit dem 11. Jahrhundert als Grafen von Bolanden bezeugt ist. Der Name leitet sich von der gleichnamigen Ortschaft Bolanden bei Kirchheimbolanden ab, wo sich auch die Stammburg der Familie befand.

Der erste bekannte Vertreter ist Werner I. von Bolanden, der um 1100 als Zeuge in Urkunden des Mainzer Erzbischofs genannt wird. Die Familie zählte zum Reichsministerialadel, stand also im Dienst des Königs und des Erzbistums Mainz, stieg jedoch bald in den Reichsgrafenstand auf. Ihre Mitglieder hatten Einfluss auf den Ausbau des kirchlichen und weltlichen Herrschaftsgefüges in der Pfalz und besaßen zahlreiche Güter zwischen Worms, Alzey und Mainz.

Im 12. Jahrhundert spielte besonders Werner II. von Bolanden eine herausragende Rolle: Er war Burggraf von Trifels, jener Festung, auf der der deutsche König die Reichskleinodien verwahrte. Später übernahm er die Verwaltung der Reichsburg Münzenberg und war enger Vertrauter Kaiser Friedrichs I. Barbarossa. Damit gehörten die Bolanden zu jenen Familien, die maßgeblich an der Verwaltung und Sicherung des staufischen Reiches beteiligt waren.

Im 13. Jahrhundert teilte sich das Geschlecht in mehrere Linien auf, darunter die Grafen von Hohenfels und die Herren von Falkenstein, die beide aus dem Bolandener Stamm hervorgingen. Diese Zweige erlangten kurzzeitig beträchtliche Macht, verloren aber im Verlauf der Territorialbildung des Spätmittelalters ihre politische Eigenständigkeit.