Die Monarchie (von den griechischen Wörtern monos, d. h. “allein”, und archein, d. h. “herrschen”) ist eine Regierungsform, in der eine Person – der Monarch – die Macht über andere Bürger ausübt. Das Staatsoberhaupt übt sein Amt in der Regel auf Lebenszeit oder bis zu seiner Abdankung aus.
Damit steht die Monarchie der modernen Republik gegenüber. Das Amt des Monarchen wird nach dem dynastischen Prinzip durch Vererbung oder aber durch eine Wahl weitergegeben. In vielen Erbmonarchien wird das Staatsoberhaupt als von Gott zum Regieren auserwählt angesehen. Sogar eine Anbetung des Herrschers als verkörperte Gottheit kam vor, so zum Beispiel im alten Ägypten.
Es gibt verschiedene Formen der Monarchie, die sich nach ihren Machtbefugnissen unterscheiden.
Parlamentarischen Monarchie
Am einen Ende des Spektrums hat in der parlamentarischen Monarchie das Staatsoberhaupt kaum Macht. Das Parlament wählt oder ernennt den Regierungschef und (gegebenenfalls) die anderen Mitglieder der Regierung. Im Gegensatz zum konstitutionellen Monarchen hat der Monarch hier mit seiner zumeist repräsentativen Funktion nicht das Recht, die Regierung zu entlassen. Er hat auch kein Veto-Recht. Die meisten Monarchien in Westeuropa haben sich zu parlamentarischen Monarchien entwickelt, wie auch die 15 Commonwealth-Monarchien.
Konstitutionelle Monarchie
Die konstitutionelle Monarchie beschränkt durch ihre Verfassung die politische Macht des Monarchen. Gesetze müssen nicht nur von ihm, sondern auch vom Parlament bestätigt werden. Die Machtverteilung zwischen beiden Organen kann dabei schwanken. Liechtenstein und Monaco sind aktuell existierende Beispiele für konstitutionelle Monarchien.
Am anderen Ende des Spektrums steht die absolute Monarchie, in der dem Staatsoberhaupt unbeschränkte, alleinige Staatsgewalt gewährt wird. Das wohl berühmteste historische Beispiel ist Ludwig XIV, der “Sonnenkönig”, dessen Selbstverständnis in etwa so lautete: “Der Staat? Das bin ich.” Obwohl der Begriff der absoluten Monarchie schwer abzugrenzen ist, können aktuell im Jahr 2022 unter anderem Saudi-Arabien, Katar und Brunei als noch bestehende absolute Monarchien betrachtet werden. Bei der entarteten, despotischen und unrechtmäßigen Ausgestaltung der absoluten Monarchie handelt es sich um die Tyrannis.
Es ist schwierig, einzelne Staaten als konstitutionelle oder parlamentarische Monarchien zu klassifizieren, da Verfassung und Realität oft im Widerspruch zueinander stehen können. Verfassungsrechtlich gesehen sind die meisten Monarchien konstitutionell; in der Praxis funktionieren jedoch viele von ihnen als parlamentarische Monarchien.