Die Adelsfamilie von Syberg (auch Sybergk, Sybergh, später Freiherren von Syberg) gehört zum alten westfälischen Uradel und ist seit dem 13. Jahrhundert im Raum Dortmund, Hörde und Hagen nachweisbar. Ihr Name leitet sich von der Syburg ab – einer frühmittelalterlichen Höhenburg oberhalb des Ruhrtals bei Dortmund, die der Familie ihren Stammsitz und ihr Wappen gab.
Der älteste bekannte Vertreter war Theodericus de Syberg, der um 1220 in Urkunden des Kölner Erzstifts als Zeuge genannt wird. Die Familie stand ursprünglich im Dienst der Erzbischöfe von Köln, später auch in Verbindung zu den Grafen von der Mark. Durch geschickte Heiraten und Erwerbungen sicherten sich die Sybergs Besitzungen im Gebiet des heutigen Ruhrgebiets, darunter Güter in Wellinghofen, Hörde, Berghofen und Langendreer.
Im Spätmittelalter nahmen Mitglieder der Familie Verwaltungs- und Kriegsdienste wahr. Besonders Johann von Syberg wird im 14. Jahrhundert als Burgmann der Hohensyburg erwähnt. Die Familie stellte mehrfach Ritter und Drosten in Diensten des kölnischen und märkischen Landesherrn. Im 16. Jahrhundert nahm sie am konfessionellen Umbruch teil – während ein Teil katholisch blieb, trat ein anderer dem Protestantismus bei, was zu innerfamiliären Spannungen führte.
Im Laufe der Zeit spaltete sich das Geschlecht in mehrere Linien auf, darunter Syberg zu Wischlingen, Syberg zu Wellinghofen und Syberg zu Romberg. Die Linie zu Wischlingen erlosch im 18. Jahrhundert, ebenso kleinere Seitenzweige, während die Freiherren von Syberg zu Romberg noch bis ins 19. Jahrhundert nachweisbar waren. Danach verliert sich ihre Spur allmählich.
Heute erinnert vor allem die Ruine Hohensyburg bei Dortmund sowie der Name des Dortmunder Stadtteils an diese Familie – ein Symbol des alten westfälischen Ritteradels, der zwischen kirchlicher Bindung, militärischem Dienst und regionalem Einfluss seine Rolle in der Geschichte fand.









