Die Adelsfamilie von Cramm-Lutterberg war eine Nebenlinie des weit verzweigten niedersächsischen Uradelsgeschlechts von Cramm, das bereits im 12. Jahrhundert urkundlich fassbar ist. Die Hauptfamilie stammt aus dem Raum Hildesheim und Braunschweig und gehörte zum alten welfischen Dienstadel, der im Umfeld der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg bedeutende Hof- und Militärfunktionen ausübte.
Der Zweig von Cramm-Lutterberg bildete sich im 15. Jahrhundert, als ein jüngerer Sohn der Familie den Besitz Lutterberg bei Göttingen erwarb und sich fortan nach diesem Gut nannte. Wie viele Linien des niedersächsischen Adels war auch diese durch Lehensverbindungen mit dem Hochstift Hildesheim und später mit Kurhannover eng verbunden. Ihre Mitglieder bekleideten Ämter als Droste, Landvögte und Hauptleute und waren im regionalen Ritteradel angesehen.
Im 16. Jahrhundert nahm die Familie aktiv an den Hildesheimer Stiftsfehden teil, die das Machtgleichgewicht zwischen Adel und Kirche in der Region prägten. Überliefert ist der Name Ludolf von Cramm-Lutterberg, der um 1540 als Hauptmann in hildesheimischen Diensten stand und die Burg Calenberg zeitweise verteidigte. Ein anderer Zweig trat in den Dienst des Kurfürsten von Sachsen und verschrieb sich dem Luthertum, wodurch die Familie in religiösen Fragen gespalten wurde.









